Alexander Lernet-Holenia

In St. Wolfgang lernt Lernet-Holenia 1928 Leo Perutz kennen, der für ihn Freund und Vorbild wird.

1897 wird Alexander Lernet-Holenia in Wien als Sohn eines Marineoffiziers französischer Herkunft und der verwitweten Baronin Sidonie Boyneburgk, geb. Holenia, geboren. In seiner Jugend lebte er in Wien, während es ihn später auf Reisen in alle Welt hinauszog. Er diente in beiden Weltkriegen.
  • 1897

    1897 in Wien geboren
  • 1918

    lebt als Kavallerieoffizier
  • 1926

    1926 verlässt er Kärnten und zieht nach St. Wolfgang, wo seine Mutter eine Villa am See besitzt.
  • 1928

    Hier lernt er 1928 Leo Perutz kennen, der für ihn ebenso zum Freund wie zum Vorbild wird. In den dreißiger Jahren schreibt Lernet-Holenia zahlreiche Bücher. Er war ein vielseitiger Autor, versiert in den unterschiedlichsten Gattungen: Roman, Theater, Lyrik. Die Einnahmen daraus ermöglichen dem Autor viele Reisen zu unternehmen. Er verkehrt mit berühmten Kollegen wie Carl Zuckmayer, der seit 1933 im nahe bei St. Wolfgang gelegenen Henndorf lebt, oder Ödon von Horváth, dessen Trauzeuge er war.
  • 1933

    1933 lebt als Oberleutnant. Danach entschied er sich konsequent für seine schriftstellerische Karriere. Nach der Rückkehr aus dem Ersten Weltkrieg, übersiedelt Lernet nach Klagenfurt.
  • 1939 -1940

    1939 -1940 wird er, nachdem er am zweiten Tag des Polenfeldzugs verwundet wurde, nach Berlin beordert und zum Chefdramaturgen der Heeresfilmstelle ernannt. Seine Arbeit ist gut bezahlt und er hat Zeit und Geld, um sich der Literatur zu widmen.
  • 1945

    1945 heiratet er Eva Vollbach und lebte mit ihr bis 1951 in seiner Villa in St. Wolfgang. Mit der Devise „In der Tat brauchen wir nur dort fortzusetzen, wo uns die Träume eines Irren unterbrochen haben“ wird er zu einer Symbolfigur des literarischen Wiederaufbaus. Er gehört zu den dominierenden Persönlichkeiten im deutschsprachigen Kulturbetrieb und erhält zahlreiche Literaturpreise.
  • 1952

    1952 ziehen Lernet-Holenia und seine Frau in eine Wohnung in der Wiener Hofburg, wo sie die eine Hälfte des Jahres verbringen, die andere Hälfte nach wie vor in St. Wolfgang.
  • 1954

    1954 ist Lernet-Holenia Mitherausgeber der von Friedrich Torberg gegründeten Zeitschrift „Forum“. Beim Begräbnis von Leo Perutz, im Jahre 1957, hält er die Grabrede. Dessen letzten Roman „Der Judas des Leonardo“ bereitet er zur Publikation vor. In den Jahren
  • 1969 - 1972

    1969 - 1972 Präsident des Österreichischen PEN-Clubs
  • 1976

    1976 stirbt er in Wien.

Werkgeschichte von Aleander Lernet-Holenia


Vielseitiger Autor, versiert in den unterschiedlichsten Gattungen: Roman, Theater, Lyrik. Daneben war er ein gefürchteter Artikel- und Leserbriefschreiber. Hier ein Auszug aus seinen bedeutendsten Werken.

  • 1921  Pastorale – Gedichtband, Wiener Literarische Anstalt, Wien - Berlin
  • 1923  Kanzonnair – Gedichtband, Insel Verlag, Leipzig
  • 1925  Demetrius – Drama, Ollapotrida – Komödie, Österreichische Komödie – Komödie
  • 1931  Die Abenteuer eines jungen Herrn in Polen – Roman (verfilmt), Gustav Kiepenheuer Verlag, Berlin
  • 1933  Ich war Jack Mortimer – Roman (verfilmt), Verlag S. Fischer, Berlin
  • 1934  Die Standarte – Roman (verfilmt), Verlag S. Fischer, Berlin
  • 1936  Der Baron Bagge – Erzählung, Verlag S. Fischer, Berlin
  • 1937  Der Mann im Hut – Roman, Verlag S. Fischer, Berlin
  • 1939  Ein Traum in Rot – Roman, Verlag S. Fischer, Berlin
  • 1941  Der Mars im Widder – Roman, Verlag S. Fischer, Berlin (Gesamtauflage verboten, eigentliche Erstauflage: Stockholm: Bermann-Fischer 1947)
  • 1942  Beide Sizilien – Roman, Suhrkamp Verlag, Berlin
  • 1948  Der Graf von Saint-Germain – Roman, Morgarten Verlag, Zürich
  • 1955  Graf Luna – Roman, Paul Zsolnay Verlag, Wien - Hamburg
  • 1955  Das Finanzamt, Aufzeichnungen eines Geschädigten - Roman, Paul Zsolnay Verlag, Wien-Hamburg
  • 1960  Prinz Eugen – Biografie, Paul Zsolnay Verlag, Wien - Hamburg
  • 1961  Naundorff – Biografie, Paul Zsolnay Verlag, Wien – Hamburg

  • Umfassende und detaillierte Information unter http://www.lernet-holenia.com.